Infrastruktur Intensivtransport Niedersachsen

Zentrale Koordinierungsstelle – KoST

Mit der zum 01.07.2008 erfolgten Integration der in Niedersachsen bestehenden Zentralen Koordinierungsstelle für die Luftrettung (KoST) in die Regionsleitstelle Hannover, wurden die Voraussetzungen geschaffen, um zentral das je nach Notwendigkeit für den Patienten am besten geeignete Rettungsmittel zu disponieren. Die zentrale Koordinierung von Intensivtransportwagen und Rettungs- bzw. Intensivtransporthubschraubern soll nicht nur die Auswahl des für die individuelle Situation am besten geeigneten Transportmittels ermöglichen, sondern gleichfalls auch das unter wirtschaftlichen Aspekten sinnvolle Transportmittel gewährleisten.

Standorte in Niedersachsen

Im Land Niedersachsen stehen insgesamt fünf ITW und sechs Hubschrauber für die Verlegung von Intensivpatienten zur Verfügung (siehe Übersicht). Ergänzend kann im Bedarfsfall auf ein Flugzeug der Fa. Aero West am Flughafen Hannover-Langenhagen für Verlegungen über größere Distanzen zurückgegriffen werden.

Die an den Standorten Göttingen, Hameln, Hannover und Oldenburg stationierten ITW unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Organisationsform. Während die in Hannover und Oldenburg vorgehaltenen ITW ausschließlich für die Durchführung von Intensivtransporten zur Verfügung stehen, werden die Systeme in Göttingen und Hameln als Dual-Use-Systeme eingesetzt, welche sowohl für die Bedienung von Primäreinsätzen wie für Intensivtransporte disponiert werden.

Standorte in angrenzenden Bundesländern

Darüber hinaus können durch die KoST in den angrenzenden Bundesländern vorhandene Intensivtransportsysteme in die Disposition einbezogen werden. Dies betrifft vor allem die Luftrettungsstützpunkte Christoph 6, Christoph Weser (beide Bremen), Christoph 29, Christoph Hansa (beide Hamburg), Christoph 13 (Bielefeld), Christoph Europa 2 (Rheine), Christoph Westfalen (Greven), Christoph Dortmund (alle Nordrhein-Westfalen), aber auch Standorte in Brandenburg (Perleberg), Thüringen (Nordhausen) oder Sachsen-Anhalt (Magdeburg). Bei speziellen Anforderungen können weitere Luftrettungsmittel in die Einsatzentscheidung miteinbezogen werden. In Deutschland finden überregionale Transporte durch ITH dann statt, wenn diese durch Kooperationen mit Kliniken über eine spezielle medizintechnische Ausstattung verfügen, die andernorts nicht vorhanden ist. Daher können auch Standorte in einer deutlichen räumlichen Distanz zu Einsatzorten in Niedersachsen für Einsatzdurchführungen in Frage kommen.

Auch im bodengebundenen Bereich stehen u.a. mit den ITW in Bremen, Ellrich/Nordhausen (Thüringen), Hamburg, Kassel (Hessen), Lippe, Warendorf, Münster, Paderborn (alle NRW) oder Cambs (Mecklenburg-Vorpommern) Landesgrenzen übergreifende Systeme für die Disposition von Intensivtransporten zur Verfügung.

Nr

Standort

Betreiber

Rettungs-
mitteltyp

Verfügbarkeit

Bodengebundene Standorte

1

Göttingen

Berufsfeuerwehr Göttingen/DRK Göttingen

ITW
dual use

24 h

2

Hameln

DRK KV Weserbergland

ITW
dual use

24 h

3

Hannover

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

ITW

24 h

4

Hannover

Feuerwehr Hannover

ITW

Mo-Fr
07:30 - 17:30

5

Oldenburg

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

ITW

24 h

Luftrettungsstandorte

6

"Christoph Niedersachsen", Hannover

DRF Stiftung Luftrettung gAG

ITH

24 h

7

"Christoph 4", Hannover

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Bundespolizei

RTH

07:00 -
Sonnenuntergang

8

"Christoph 19", Uelzen

ADAC Luftrettung gGmbH

RTH

07:00 -
Sonnenuntergang

9

"Christoph 26", Sande

ADAC Luftrettung gGmbH

RTH

24 h

10

"Christoph 30", Wolfenbüttel

ADAC Luftrettung gGmbH

RTH

07:00 -
Sonnenuntergang

11

"Christoph 44", Göttingen

DRF Stiftung Luftrettung gAG

RTH

07:00 -
Sonnenuntergang

ADAC Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V., DRF DRF Luftrettung, DRK Deutsches Rotes Kreuz, HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co., ITW Intensivtransportwagen, JUH Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., RTH Rettungshubschrauber.